Beschleunigen, Entflechten und Verlagern
In kürzester Zeit zuverlässig, sicher und störungsfrei von A nach B zu kommen, ist die Maxime heutiger Verkehrsplanung. Das gilt für die ländlichen Regionen ebenso wie für die vom Verkehr überlasteten Städte und Metropolregionen. Im Mittelpunkt der Verkehrsströme stehen vor allem die grenzübergreifenden Fernverbindungen zum Zusammenschluss riesiger internationaler Wirtschaftsräume.
Tunnelbauten und Brücken sind vor diesem Hintergrund die Herzstücke von Verkehrsnetzen. Sie überwinden Gebirge und Gewässer, verkürzen Strecken, vermeiden Umfahrungen, nivellieren Höhenunterschiede und eliminieren Kreuzungen und Querungen. Gleichzeitig schützen Verkehrstunnel Mensch und Natur vor Lärm- und Schadstoffemissionen.
PERI: der Spezialist mit Blick für das Ganze
Parallel zur Entwicklung im Tunnelbau haben sich auf allen Planungs- und Ausführungsebenen Spezialisten etabliert, die mit praxiserprobten Bauweisen und vernetzten Informations- und Organisationsstrukturen eine erfolgreiche Durchführung solcher Großprojekte ermöglichen.
Die Planungsteams von Tunnelbauten setzen sich in der Regel zusammen aus Geologen, Vermessungstechnikern, Erd-, Grundbau- und Straßenbau-Spezialisten, Organisations- und Betontechnologen sowie Planern für die Verkehrs- und Betriebssicherheit. Allein diese Aufzählung vermittelt schon einen ersten Eindruck von der hohen Komplexität solcher Bauvorhaben. In diesem Spezialisten-Verbund hat sich das Unternehmen PERI mit seinen Schalungs- und Gerüstsystemen international einen Namen als zuverlässiger Partner gemacht. Und dies über alle Projektphasen hinweg - von der Planung bis zur Fertigstellung.
Grundlagen und Ziele des Tunnelbaus
Tragende Rolle der BetontechnologieEs war der Baustoff Beton, der beim Tunnelbau eine grundlegende Definition systematischer Bauweisen ermöglichte. Und in deren Gefolge eine vehement sich weiter entwickelnde Methodik, Bauaufgaben dieser Art mit standardisierten Systemen anzugehen und dabei die Planung, Konzeption und Durchführung konsequent auf ökonomische Prinzipien auszurichten.
Im Verlauf dieser Entwicklung kam es zu einer bedeutenden Umkehrung der Rangordnung. Waren vorher Schalungen- und Gerüste beliebig zu beschaffende, notwendige Hilfsmittel im Herstellungsprozess, so wurden sie mit ihrer Wandlung zu Systemen immer mehr zu Produktions- und Organisationswerkzeugen. Es ist das eng verzahnte Zusammenspiel dieser vielseitig verwendbaren Systeme, das heute den Erfolg jeder Tunnelbaustelle garantiert
Hauptkriterien bei der Auswahl von Bauweise und Tragwerksform sind die Tunnelquerschnitte und deren Längen. Hinzu kommen objektbedingte Krümmungen und Neigungen im Tunnelverlauf ebenso wie variierende Geometrien in der lichten Breite und Höhe. Diese Änderungen des Regelquerschnittes sind notwendig für die Integration von Park- und Nothaltebuchten, Flucht- und Zugangsstollen oder von Bauwerken, die benachbarte Tunnelröhren verbinden oder zur Oberfläche führen.
Baukonstruktiv umfassen die PERI Tunnelbauweisen vier Arten:
- die offene Bauweise
- die bergmännischen Bauweise
- die Deckelbauweise
- die Sonder- bzw. Ergänzungsbauweisen
Unabhängig von der Bauweise stehen je nach geologischen Verhältnissen und der geplanten Nutzung unterschiedliche Tragwerksquerschnitte zur Auswahl. Die einfache Form des Rechtecks bietet die wirtschaftlichsten Herstellungsoptionen. Je nach Rahmenbedingung können aber auch runde, elliptische oder Sonderquerschnitte spezifische Vorteile bieten.
Tragwerksformen im Tunnelbau
Die PERI Systemtechnik im Tunnelbau
Modularität und KundennutzenVon Anbeginn hat PERI ein besonderes Modularitätskonzept verfolgt, das zwei vermeintlich gegenläufige Zielsetzungen als Einheit versteht und diese in der Produkt- und Bauteilentwicklung technisch zusammenführt. Einerseits zeichnen sich die PERI Schalungs- und Gerüstsysteme durch größtmögliche Vereinfachung im Aufbau und in der Handhabung aus. Anderseits erlauben sie als hochgradig standardisierte Komponenten ein Maximum an Variabilität in ihrer objekt-spezifischen Kombination.
Das funktional und logistisch optimierte Konzept reicht von wenigen Kernbausteinen mit unverlierbaren, sich selbst sichernden und justierenden Verbindungsmitteln über eine sich selbst erklärende Aufbaulogik der Schalungs- und Gerüstsysteme bis hin zu digitalen Planungs- und Ausführungstools, die den bautechnischen wie logistischen Projektablauf sicherstellen.